Ein paar warme Tage gab es in diesem Jahr schon und viele haben bereits leckere Grilltage verbracht. Die meisten Österreicher grillen im Sommer gerne. Ein saftiges Steak, eine gegrillte Dorade oder doch lieber leckeres Gemüse vom Grill? Beim Grillen ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wir zeigen Ihnen heute einige Tipps & Tricks, mit denen die Köstlichkeiten auf jeden Fall gelingen und Grillgenuss keine langen Vorbereitungen erfordert.
Vor dem Grillgenuss stellt sich häufig die Frage: Holzkohle-, Elektro- oder doch lieber Gasgrill? Der Großteil der Grillbesitzer in Österreich verwendet aktuell den Klassiker: einen Holzkohlegrill. Im Trend ist aber auch, zu einem Elektro- bzw. Gasgrill zu wechseln. Das Grillen mit einem Holzkohlegrill verleiht dem Grillgut den typischen Grillgeschmack. Bei der Nutzung eines Elektro- oder Gasgrills hingegen können die Lebensmittel schneller auf den Grill gegeben werden, da die Aufheizzeit deutlich geringer ist als bei einem Holzkohlegrill. Auf welchen Grill Sie zurückgreifen wollen, ist also Geschmackssache. Außerdem müssen unter Umständen örtliche Gegebenheiten beachtet werden. So ist auf einem kleinen Balkon zum Beispiel ein Elektrogrill oft aus Platzgründen die einzige Möglichkeit, überhaupt in den Genuss von Gegrilltem zu kommen. Bei der Anschaffung eines Grills empfehlen wir eine Beratung im Fachhandel.
Neben einem geeigneten Grill gibt es noch einige Helferlein, die zu einem sicheren Grillerlebnis beitragen können:
Die Holzkohle gleichmäßig, schnell und möglichst chemiefrei zum Glühen bringen? Ohne einen Anzündkamin kaum möglich. Um Verbrennungen der Hände und Unterarme zu vermeiden, sind Grillhandschuhe unerlässlich. Mithilfe einer Grillzange kann das Grillgut sicher auf den Grill gebracht werden. Für eine eindwandfreie Hygiene beim Grillen sollte eine weitere Zange dazu genutzt werden, das fertig gegarte Produkt vom Grill zu nehmen. Eine Grillschale kann zum Beispiel dazu genutzt werden, bereits portioniertes Gemüse zu garen. Durch die Schale wird auch verhindert, dass das Gemüse durch den Rost fällt. Für echte Fleisch-Fans, die ihr Steak auf den Punkt grillen wollen, ist ein simples Fleischthermometer ein Must-have. Dieses Thermometer wird in das Innere des Fleisches gesteckt, um die optimale Kerntemperatur rasch ermitteln zu können. Spieße sind praktisch, um beispielsweise Gemüse- oder kleinere Fleischstücke zu garen. Holzspieße sollten vor der Verwendung mindestens 20 Minuten in Wasser eingeweicht werden, damit sie auf dem Grill nicht verbrennen. Spieße aus Metall können nach der Benutzung gereinigt und somit mehrfach verwendet werden. Alternativ eignen sich kleine Grillpfannen hervorragend, um darin zum Beispiel Gemüse, Kartoffeln oder auch Käse zu grillen.
Beim Grillen können bei unsachgemäßer Vorgehensweise gesundheitsschädliche Substanzen entstehen. Tropft das Fett aus der Marinade oder aus dem Grillgut in die Glut, so können krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen. Dies kann ganz einfach verhindert werden, indem das Grillgut in einer feuerfesten Grillschale zubereitet wird, die das Fett auffängt. Ist das Grillgut versehentlich etwas zu dunkel geworden oder mögen Sie die verbrannten Stellen womöglich sogar gerne? Vorsicht! Durch die Röstvorgänge bilden sich heterozyklische aromatische Amine (HAA), die unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Deshalb raten wir dazu, das Grillgut nicht zu dunkel werden zu lassen, denn an verbrannten Stellen befinden sich vermehrt HAA. Stellen Sie den Rost einfach etwas höher, dann ist das Grillgut weiter von der heißen Glut entfernt und verbrennt nicht so schnell. Auch von der Zubereitung eines Grillhendls auf einer Bierdose ist abzuraten. Was zwar auf den ersten Blick womöglich nett aussieht, kann doch gesundheitsschädigend sein. Die Getränkedosen sind nämlich für diesen Zweck nicht vorgesehen. Es besteht die Gefahr, dass durch das starke Erhitzen auf dem Grill gesundheitsschädigende Stoffe aus der Dose heraus in das Hühnerfleisch übergehen. Grillen in geschlossenen Räumen? Bitte nicht! Beim Abbrennen der Holzkohle entsteht Kohlenmonoxid. Dieses Gas ist geruchlos und wird über die Atemluft aufgenommen. Durch die Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff kann dieses Grillerlebnis im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Um nicht auf den Genuss eines leckeren Grillhendls verzichten zu müssen, kann zur Stabilisierung des Hühnchens auf dem Grill zum Beispiel auch eine oder mehrere große Kartoffeln verwendet werden. Werden diese mit Rosmarin und einigen kleinen Zitronenscheiben bespickt, dienen die Kartoffeln im Anschluss zum Grillen auch noch als leckere Beilage. Genauso kann im Übrigen auch wunderbar bei der Zubereitung eines Fisches, z.B. einer Dorade verfahren werden. Dazu einfach, je nach Größe des Fisches, entsprechend Kartoffeln je nach Geschmack mit Kräutern und Zitronenscheiben versehen und in den ausgehöhlten Fisch geben.
Als Rub wird eine Trockenmarinade bezeichnet, mit der das Grillgut vor dem Grillen eingerieben wird. Diese trockenen Würzmischungen bestehen in der Regel aus unterschiedlichsten Gewürzen, Kräutern und Zucker und können im Handumdrehen selbst hergestellt werden. Dabei entfaltet sich ein besonders aromatischer Geschmack, wenn die Gewürze frisch gemahlen verwendet werden. Kräftig ins Fleisch einmassiert, muss der Rub nun einwirken, um sich mit dem Fleischsaft zu verbinden. Die klassische Marinade hingegen basiert meist auf Öl, Essig oder anderen säurehaltigen Flüssigkeiten und diversen Gewürzen und Kräutern. Diese Bestandteile der Marinade verhindern das Austrocknen des Fleisches und sorgen dafür, dass es wunderbar zart wird. Sie dringt langsamer in das Grillgut ein als der Rub, deshalb wird hier auch meist eine längere Einwirkzeit benötigt. Welche Art der Grillgut-Vorbereitung bevorzugt wird, ist eine Geschmackssache. Tipp: Ein Rub kann im Handumdrehen mithilfe von z.B. ein wenig Essig und Öl zu einer Marinade verwandelt werden.